Reisebericht Schweden 2013 (03. - 12.10.2013)
2. Angelfreizeit der Jugend des ASV Liebenau vom 03. – 12.10.2013 in Schweden
Am Morgen des 03. Oktober 2013 war es soweit. Der ASV Liebenau startete seine zweite Angelfreizeit der Jugend nach Schweden. Die erste wurde 2010 durchgeführt. Die Teilnehmenden in diesem Jahr waren die Jugendlichen Fabian Blohm, Artur Dahlke, Kimberly Kauffeldt, Kevin Gunkel, Hannes Meyer, Jan Philip Meyer sowie Severin und Gereon Müller. Von den Erwachsenen fuhren mit, der 1. Jugendwart Jörg Kauffeldt, der 2. Jugendwart Bernd Meyer sowie die Eltern und zusätzlichen Betreuer Ralf Gunkel, Frank Malinowski, Michael Meyer und Uwe Müller.
Treffpunkt war ab 05.30 Uhr beim Gasthof Sieling, wo die letzten Koffer und Utensilien in die Busse geladen werden sollten. Ziel war die Abreise um 06.00 Uhr. Dieses wurde aber knapp verfehlt, denn es dauerte bis 06.25 Uhr, ehe es endlich aus Sicht der Jugendlichen losging.
Die Reise ging über Hamburg nach Puttgarden (auf Fehmarn). Dort fuhren wir auf die Fähre und setzten nach Rödby in Dänemark über.
In Dänemark machten wir Rast, um gemeinsam zu frühstücken, bevor es weiter nach Kopenhagen und von dort über die Oeresundbrücke nach Malmö in Schweden ging. Jetzt waren es noch etwa 180 km bis wir gegen 16.00 Uhr in Skärseras (Südschweden) an Bernd Meyer´s Haus ankamen. Hier wurden die Betten bezogen, die ersten Absprachen für den ersten Angeltag getroffen sowie die Angelkarten und Schlüssel für die gemieteten Boote abgeholt. Als gemeinsames Abendessen gab es heiße Würstchen mit Kartoffelsalat.
Da unsere Jugendlichen von der Fahrt am Vortag doch recht mitgenommen waren, ging es am ersten Angeltag, Freitag, den 04.10.2013 recht gemütlich los. Wir frühstückten um 07.30 Uhr und fuhren gegen 08.30 Uhr zu unserem ersten Angelgewässer, dem See Halasjön.
Hier bestiegen wir die bereitliegenden 5 Boote, natürlich erst nachdem alle ihre Schwimmwesten ordnungsgemäß angelegt hatten. Es war an diesem Tag zwar zeitweise recht windig aber auch sonnig. Geangelt wurde von 09.00 – 18.00 Uhr. Der Halasjön ist ein typisches Hechtgewässer. Den ersten Hecht des Tages fing Severin Müller erst um 12.45 Uhr. Dieser war mit 48 cm Länge gerade für schwedische Verhältnisse recht klein und wurde daher schonend zurückgesetzt. Wir unterbrachen kurz danach für das Grillen am See (Bratwürste und Krakauer mit Kartoffelsalat). Insgesamt landeten wir bis zum Angelende 10 Hechte, von denen aber nur drei ihren Platz in der Gefriertruhe fanden.
Um die Angeltour nicht zur Stresstour zu machen, starteten wir auch am Samstag etwas später. Es ging zum Forellensee Södra Bäckasjön im Fischcamp Harasjömåla. Auch an diesem Tag war es teilweise recht windig und wir angelten von 10.00 – 18.00 Uhr. Neben 6 Barschen, 1 Rotauge und einem Hecht landeten hier Severin, Gereon, Kimberly, Fabian, Jörg und Bernd je eine Forelle mit einem Durchschnittsgewicht von 800 gr. Die anderen gingen leer aus und mussten sich mit dem Verzehr von Nudeln mit Gullasch ihren Höhepunkt des Tages verschaffen.
Am Sonntag, den 06.10.2013 ging es recht früh los. Gefrühstückt wurde schon um 06.00 Uhr, damit wir um 07.00 Uhr bereits wieder zum Forellenparadies nach Harasjömåla aufbrechen konnten. Bereits um kurz nach 07.00 Uhr enterten wir am See Mjöldrängen die bereitliegenden 5 Boote und brachen auf, „um endlich Fische zu fangen“ wie Bernd meinte. Wir hatten wieder trockenes und sonniges Wetter. Bereits eine dreiviertel Stunde später konnte Uwe Müller die erste Forelle des Tages mit 62 cm und einem Gewicht von 3,05 kg ins Boot bekommen. Kurz danach landete Hannes, um 09.05 Uhr seine erste Forelle mit einer Länge von 48 cm und einem Gewicht von 1,3 kg. Der Kescher war noch nicht vom Wobbler befreit, da hatte auch Frank im selben Boot seine Forelle mit einer Länge von 62 cm und einem Gewicht von 3,05 kg landen können.
So ging es für fast alle an diesem Tag weiter und bereits zum gemeinsamen Grillen am Gewässer für das gegen 14.00 Uhr das Angeln kurzfristig unterbrochen wurde, waren die ersten 13 Forellen des Tages gelandet, ausgenommen und verpackt. Es gab Steaks, Würstchen nebst Nudel- und Krautsalat. Anschließend wollten wir noch bis 18.00 Uhr noch mehr Fische fangen.
Am Abend betrug das Fanggesamtergebnis drei Forellen von Hannes, je zwei Forellen von Jan Philip, Kimberly, Severin, Jörg und Bernd sowie noch je eine von Artur, Fabian, Frank, Uwe und Ralf, also insgesamt 18 Forellen und wanderten nach dem Einschweißen zu den Hechten in die Truhe.
Wie Ihr Euch vorstellen könnt, musste es nach dem erschöpfenden und mit der Nachbereitung doch sehr langen Sonntag am Montag, den 07.10.2013 wieder etwas ruhiger losgehen. Wir frühstückten um 08.00 Uhr und fuhren zu einem Hecht und Forellengewässer, dem Langasjönäs. Auch dort hatten wir uns drei Boote gemietet und versuchten in Gruppen unser Glück sowohl vom Boot als auch vom Ufer aus. Aber auch das gehört dazu, in der Angelzeit von 10.30 – 16.00 Uhr gelang es niemanden von uns auch nur einen Fisch zu landen. Also blieb uns nur das Abendessen, Spagetti mit Hackfleischsoße.
Am Dienstag, den 08.10.2013, begaben wir uns zu einem herrlich gelegenen See, dem Lilla Kroksjön, an dem wir von 10.00 – 17.00 Uhr unser Angelglück erneut auf die Probe stellten. Es war ein Tag mit herrlichem Wetter (nur leicht windig), wir grillten zur Freude unserer Jugendlichen wieder am See. Hier landeten Michael 3 Forellen sowie Kimberly, Artur, Jörg und Bernd je eine Forelle.
Für Mittwoch, den 09.10.2013, hatte Bernd ursprünglich den See Södra Backasjön gebucht, an dem wir am Samstag bereits waren. Nach kurzer Beratung mit den Erwachsenen, die sich spontan bereit erklärten die „Nachbuchungsgebühr“ zu übernehmen, buchte er noch einmal den Mjöldrängen im Forellenparadies Harasjömåla. Was niemand für möglich hielt, traf ein, die dortigen Forellen erwiesen sich als besonders beißfreudig und wir nahmen ihr Angebot dankbar an. Wir angelten von zwei Booten und von den dortigen Angelstegen aus in der Zeit von 06.00 – 20.00 Uhr, nur unterbrochen vom Grillen gegen 13.30 Uhr. Die erste Forelle des Tages landete diesmal Ralf, um 07.25 Uhr mit einer Länge von 51 cm und einem Gewicht von 1,85 kg. Die größte Forelle konnte Jörg mit einer Länge von 75 cm und einem Gewicht von stolzen 3,97 kg landen.
Am Abend wurde es folglich langsam eng in der Gefriertruhe von Bernd, mussten doch - nach diesem erneut erfolgreichen Tag - noch einmal je 3 Forellen von Hannes und Frank, je 2 Forellen von Jan Philip, Fabian, Kimberly, Severin und Bernd sowie je 1 Forelle von Gereon, Artur, Michael, Ralf und Jörg ihren Platz in derselben finden.
Für Donnerstag, den 10.10.2013 war das Nachtangeln auf Zander angesetzt. Wir frühstückten daher erst um 09.00 Uhr und fuhren anschließend nach Svängsta zum Museum von Abu Garcia. Hier empfing uns ein 86-jähriger Museumsleiter, der seit nunmehr 73 Jahren bei der Firma Abu Garcia beschäftigt ist. Er erzählte uns auf Schwedisch (Bernd musste für uns übersetzen) alles Wissenswerte über die Firma und führte uns durch das Museum. Man konnte auch ohne besondere Schwedisch-Kenntnisse unschwer erkennen mit welcher Hingabe er mit dieser Firma auch noch heute verbunden ist. Sowohl die Jugendlichen als auch wir Erwachsenen waren von diesem Besuch begeistert.
Nach dem Museumsbesuch machten wir einen Abstecher zum Abu Garcia-Shop, bevor es weiterging zur Pizzeria. Dort bestellten wir unsere Pizzen und nahmen diese mit zur Mörrum (dem wohl bekanntesten Fluss für Lachse und Meerforellen in Schweden). Pool 32 an der Hängebrücke, wohl einer der reizvollsten Angelplätze am Fluß, war der passende Platz für uns Angler, Natur und Pizzaliebhaber zum Essen.
Nach einer kleinen Rundreise zu verschieden interessanten Plätzen entlang der Mörrum, nahmen wir gegen 16.00 Uhr langsam unsere Angelplätze am Langasjön ein, bereiteten unsere Ruten und Montagen für das Zander-Nachtangeln vor und warteten am Lagerfeuer auf die erhofften Bisse. Den Gag des Abends brachte unser jüngster Teilnehmer Gereon Müller (8 Jahre). Auf die Nachricht: „Gereon, Deine Pose wandert!“ antwortete er schlagfertig: „Na, kein Wunder, ist ja auch ´ne Laufpose!“. Wir anderen bekamen unser Lachen kaum unter Kontrolle. Obwohl wir bis gegen 23.30 Uhr an unseren Angelplätzen ausharrten, fingen wir keinen Zander.
Der Freitag (11.10.2013) stand zum Abschluss der Fahrt ganz im Sinne der Vorbereitung auf die Heimreise. Als Höhepunkt dieses Tages hatte Bernd einen Besuch im Laxenshus mit seinem schwedischen Freund Ulf Sill für uns klar gemacht. Wie schon einmal im Jahr 2010 versuchte Ulf mit Hilfe eines Keschers einige Fische aus der Mörrum zu ziehen, um uns diese zu zeigen. Er ergatterte eins ums andre Mal Lachse, Meerforellen sowie eine Nase und auch eine Regenbogenforelle, die er uns stolz präsentierte. Er erläuterte uns auch, dass er sich an kaum ein Jahr erinnern könne, an dem so viel Fisch im Fluss gewesen sei, wie in diesem.
Wir durften auch wieder das Museum und die Aufzuchtstation besuchen, wobei uns Ulf vielfältige Informationen über die Fische der Mörrum und das Angeln im Fluß, näher brachte.
Nach dem Besuch bei Ulf ging es wieder zum Haus von Bernd zurück und wir machten uns ans Packen. Zum Abschluss des Abends wurde zum Essen noch gegrillt sowie Fisch und Käse geräuchert.
Am Samstag, den 12.10.2013 verließen wir um 08.00 Uhr das Grundstück von Bernd und machten uns auf den Heimweg nach Deutschland. Die Angelfreizeit der Jugend war mit der Ankunft um 18.30 Uhr auf dem Parkplatz vom Gasthof Sieling, wo wir die Jugendlichen wieder in ihre Familien entließen, offiziell beendet.
Alle waren sich einig, dass die Angelfreizeit ein voller Erfolg war und vielleicht ja mal eine 3. Angelfreizeit in Schweden stattfindet!
Frank Malinowski
Zum Abschluß noch ne persönliche Erinnerung vom 2 Jugendwart Bernd Meyer von dieser Tour:
„…..es war einmal nen kleiner Junge, der hatte noch nicht so irre viele Fische gefangen, aaaber er hatte Biss. Biss im wahrsten Sinne des Wortes. Bis es dann soweit war mit dem ersten dicken Fisch in seinem noch so jungen Leben, saugte er förmlich alle Infos von uns Erwachsenen wie ein Schwamm auf. Dann war es soweit, gemeinsam im Boot, kam der ersehnte Biss, der Dicken Forelle. Ein toller Drill folgte. Die Forelle lag im Kescher! …………..nun ist alles zu spät !! infiziert für alle Zeit ! Das mit dem Biss wird nicht weniger werden, ich weiß das, bei mir liegt so ein Erlebnis mittlerweile 45 Jahre zurück. Der Biss Fische zu fangen, Natur zu genießen, mit Freunden draußen zu sein, das ist immer noch da und wird irgendwie nicht weniger.
Wir hatten ne tolle gemeinsame Zeit in Schweden, 2016 ist es wieder soweit, ich freue mich!“
Infobereich
Termine
Leider liegen keine Veranstaltungen vor.